Claudio Segovia

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Claudio Segovia wurde in Buenos Aires geboren und absolvierte seine Ausbildung an der Manuel Belgrano School of Visual Arts, an der Prilidiano Pueyrredón Academy und der Superior School Ernesto de la Cárcova.

Mehr als 15 Jahre lang arbeitete er als Bühnen- und Kostümbildner in Buenos Aires, Rio de Janeiro, Paris und später auch Madrid. Im Jahr 1966 entwarf er eine Reihe von Shows, für die er mit bekannten Künstlern zusammenarbeitete. Seine erste Show, Baguala, mit Mercedes Sosa, fand auf einer internationalen Tournee große Anerkennung.

1974 ließ sich Claudio Segovia in Europa nieder und kreierte 1980 die Show Flamenco Puro, die am Lope-de-Vega-Theater in Sevilla Premiere feierte. Er eröffnete außerdem eine Reihe anspruchsvoller, von den Populärkulturen inspirierter Shows. Im Anschluss an die Uraufführung von Tango Argentino im Châtelet Theater und später am Broadway überarbeitete er 1984 seine Show Flamenco Puro anlässlich einer Einladung zum Festival d´Automne in Paris. Die Show tourte nach New York und wurde die erste Flamenco-Show, die je am Broadway gastierte. Das Stück war ein großer Erfolg und verbreitete die Seele des Tangos in der gesamten Stadt. Flamenco Puro wurde mit dem Preis „Best Show of the Year“ ausgezeichnet und dreifach für den Tony Award nominiert.

Nach einer dreijährigen Tournee durch die USA feierte Tango Argentino in Japan Premiere und kehrte nach Europa – Deutschland, Österreich und Frankreich – zurück. 1991 erhielt er nach einer von der Kritik viel gelobten Spielzeit am Londoner West End eine Nominierung für den Olivier Award.

Im Jahr 1985 feierten Claudio Segovia und sein Partner Héctor Orezzoli mit Black and Blue, einer Musical-Revue aus Jazz, Stepptanz und Blues, Uraufführung am Châtelet Theater in Paris. Am Broadway wurde die Show für zehn Tony Awards nominiert und erhielt letztlich drei der Trophäen in den Kategorien „Best Choreography“, „Best Performance“ für den Auftritt der Sängerin Ruth Brown sowie „Best Scenic and Costume Design“ für Claudio Segovia und Héctor Orezzoli. Die Show war insgesamt zweieinhalb Jahre lang am Broadway zu sehen.

1995 ging Black and Blue auf eine internationale Tournee nach Deutschland und in die Schweiz, um für ein ausverkauftes, sechswöchiges Gastspiel ans Châtelet Theater zurückzukehren, an dem es einst seine Uraufführung gefeiert hatte.

Zwischenzeitlich feierte Claudio Segovia im Februar 1992 im japanischen Tokyo und Kobe Debüt mit seinem neuen Musical Noche Tropical, einer spektakulären Show im Budokan Stadion mit über 100 außergewöhnlichen Musikern, Sängern und Tänzern. Noche Tropical fand bei den Kritikern Anerkennung und wurde zur besten Show des Jahres gekürt.

Claudio Segovia führte zudem Regie bei einigen Opern, darunter Debussys Pelléas and Mélisande mit Victoria de los Angeles im Zarzuela Theatre von Madrid, Janáček The Makropoulos Case im Colón Theatre in Buenos Aires sowie Campras Le Carnaval de Venise auf dem internationalen Festival of Lyric Art in Aix-en-Provence. Zu seinen letzten preisgekrönten Produktionen gehört Maipo Siempre Maipo, die anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Maipo Theaters in Buenos Aires zur besten Show gekürt und für die Claudio Segovia mit dem ACE-Preis in der Kategorie „Beste Regie“ ausgezeichnet wurde.